Thursday, April 13, 2017

Rose Bernd (1957)



Rose Bernd (1957). Käthe Gold (Henriette Flamm), Maria Schell (Rose Bernd)

Himoittu / Rose och kärleken.  DE 1957. PC: Bavaria Filmkunst (München-Geiselgasteig). P: Hans Abich. D: Wolfgang Staudte. SC: Walter Ulbrich – based on the play (1903) by Gerhart Hauptmann. CIN: Klaus von Rautenfeld – 1,33:1 – Agfacolor. AD: Robert Stratil, Hans Berthel. Makeup: Karl Hanoszek, Susanne Krause. Cost: Lilo Hagen. M: Herbert Windt. S: Hermann Stör. ED: Lilian Seng.
    C: Maria Schell (Rose Bernd, maid), Raf Vallone (Arthur Streckmann, excavator driver), Käthe Gold (Henriette Flamm), Leopold Biberti (Christoph Flamm, lord of the manor), Hannes Messemer (August Kiel, printer), Arthur Wiesner (father Bernd), Krista Keller (Maria Schubert), Siegfried Lowitz (Amtsrichter / judge), Helmut Brasch.
    Helsinki premiere: 27.6.1958 Adlon, Allotria – distributor: Allotria Film – VET 48441 – K16 – 2680 m / 98 min
    Introduced by Olaf Möller.
    A vintage KAVI print with Finnish / Swedish subtitles viewed at Cinema Orion, Helsinki (Geliebt und verdrängt), 13 April 2017

Rose Bernd is Wolfgang Staudte's distinguished adaptation from the play of social engagement from 1903 by Nobel laureate Gerhart Hauptmann, the leading German representative of Naturalism. Hauptmann based the character of Rose Bernd directly on an actual process where he had been a juror. Having contributed to the acquittal of the accused his services as a juror were no longer in demand. When the play was performed in Vienna the Arch Duchess arranged its performances to be discontinued after the premiere.

Hauptmann's theme, based on his own observations, has affinities with Russian and Nordic drama and literature, in works by Leo Tolstoy (The Power of Darkness, 1886, banned until 1902), Minna Canth (Anna Liisa, 1895), and Selma Lagerlöf (Tösen från Stormyrtorpet, 1908: the perjury motif in a similar process).

Staudte and his screenwriter updated the drama. The Bernds are now refugees from Silesia (then in East Germany). The shocking conflict was still relevant but perhaps no longer in such an inflammatory way as during the Belle Époque*. Inadvertent proofs of the continuing relevance of the story can be found in the ad copy and the foreign translated titles of the movie.

The maid Rose Bernd is a normal and healthy young woman, aggressively pursued by her employer, the lord of the manor Christoph Flamm, whose wife is an invalid. One night he takes her, and she gets pregnant. She is also pursued by Arthur Streckmann, excavator driver, who chases her into the wheatfields to have his way. There is a court process when father Bernd, Church board member in the play, accuses Streckmann of defamation while drunk, and all three – Rose, Flamm, and Streckmann – commit perjury.

Rose is a victim of men who abuse their position of strength, but in the advertising of the film there is a "Sins of Rose Bernd" angle to quote the US release title of the film. If there is sin in the film it belongs to the men who keep accosting the relucant Rose and also commit perjury. No less sinful is father Bernd who fails to protect her daughter and ultimately ruins her.

Well acted and staged, the film picks up momentum towards the finale. Rose's winter Calvary during and after the train ride is strikingly photographed. Maria Schell excels in all aspects of her characterization in the leading role. In the finale, her baby dead, she gives her final remarks: "I don't care about your world anymore. The world into which my baby was born was one in which it could not have lived. There is no place for me here anymore". She exits alone.

A used vintage print with the Agfacolor intact and with the expected "rain" in changeovers but generally clean and watchable.

* P.S. 14 April 2017. A friend reminded me today that infanticide was the most common crime in Finland in the beginning of the 20th century.

BEYOND THE JUMP BREAK: OUR PROGRAM NOTE BY JARI SEDERGREN:
BEYOND THE JUMP BREAK: OUR PROGRAM NOTE BY JARI SEDERGREN:


Gerhart Hauptmannin sleesialainen näytelmä ”Rose Bernd” oli esikuvana Wolfgang Staudten samanni-miselle elokuvalle vuonna 1957. Pääroolissa oli palvelijatar Rose Bernd, joka solmii suhteen aviossa olevaan työnantajaansa Christoph Flammiin (Leopold Biberti). Kun Rose tulee raskaaksi, seuraa siitä pahin mahdollinen, lapsenmurha.

Klassinen saksalaisen näytelmän aihe ei tietenkään ollut ennestään tuntematon. Samalla nimellä oli ni-mittäin filmattu jo vuonna 1919 mykkäfilmi, jossa pääosassa oli Henny Porten. Himoittu-teatterielokuvan jälkeen aihe filmattiin ensimmäisen kerran myös televisioelokuvaksi vuonna 1962, vain viisi vuotta uuden elokuvan ensi-illan jälkeen. Aihetta ei ole unohdettu, vaan viimeisin televisioelokuvaversio on vuodelta 1998.

Näin Rose Berndin voi sanoa voi sanoa muodostuneen elokuvan historiankin näkökulmasta saksalaiseksi klassikoksi, joka pohjoismaisittain ajatellen voisi vertautua parhaiten ”Neiti Julieen”.

Walter Ulbrichin käsikirjoitus ja Staudten ohjaus kuitenkin muuntelevat alkuperäistä näytelmää monin osin: jos muunnoksia yrittää luonnehtia jollakin tavalla, voi ehkä puhua uuspsykologisoinnista – kyse on siis modernisointiyrityksestä ajattomuuden suuntaan. Symbolikuvastoltaan baijerilaisen studion värielo-kuva viettää kuitenkin vahvasti ekspressionistiseen suuntaan – toki ihmisryhmät vahvoine ihmishahmoi-neen, perusteellisesti lavastetut interiöörit ja tietenkin maisema ovat saaneet oman tärkeän osansa filmin toteutuksessa.

– Jari Sedergren 13.4.2017 ja kredut PN

WIKIPEDIA: HANDLUNG

Rose Bernd und ihr Vater haben, nachdem sie aus ihrer schlesischen Heimat vertrieben worden sind, in einem kleinen westdeutschen Ort eine neue Heimat gefunden. Rose arbeitet als Magd bei dem Gutsbesitzer Christoph Flamm und versorgt auch dessen gelähmte Frau Henriette mit großer Hingabe. Rose ist fleißig, von heiterer Natur und inzwischen auf dem Flamm-Hof fast unentbehrlich. Für ihren Vater, der in seiner Heimat zum Kirchenvorstand gehörte, bedeutet seine Religion und seine Bibel alles.

Die junge, sehr hübsche Frau wird von dem Baggerführer Arthur Streckmann begehrt, der ihr immer wieder auflauert, obwohl er eine Liebschaft mit Marie Schubert hat. Streckmann gilt im Ort als Frauenheld. Rose fühlt sich von dem attraktiven Mann gleichzeitig abgestoßen, ob seiner Gefühlskälte, aber auf der anderen Seite auch seltsam angezogen. Es gibt einen weiteren Mann in Roses Leben, den Buchdrucker August Keil, der ehrliche Gefühle für sie hat, von ihr aber nicht für voll genommen wird, da er als Schwächling gilt. Roses Vater allerdings würde seine Tochter nur zu gern mit Keil verheiratet sehen. Roses Einwand, dass der Keil nicht auf sie zu warten brauche, sie wolle ihn weder jetzt noch später, wischt er vom Tisch.

Eines Nachts kommt Flamm nach einem Gaststättenbesuch angetrunken in Roses Schlafkammer und stammelt, dass er sie von der Stelle weg heiraten würde, er habe seine Frau zwar verflucht gern, aber sie sitze nun seit geschlagenen sechs Jahren im Rollstuhl. Obwohl Rose Gefühle für Flamm hat, entzieht sie sich ihm und flüchtet ins Gasthaus, wo sie ausgelassen mit Arthur Streckmann tanzt. Er sei schon ein schöner Mann, kokettiert sie, aber nur zum Anschauen. Auch andere Männer auf der Tanzfläche werben um Rose. Als die junge Frau später in der Nacht ihre Kammer wieder betritt, sitzt Flamm auf ihrem Bett und meint, dass Streckmann sie ganz bestimmt nicht heiraten werde. Rose erwidert, sie wisse nicht, was mit ihr sei. Der Gutsbesitzer spricht daraufhin beruhigend auf Rose ein und meint, es sei nun einmal so und nicht mehr zu ändern, dass er sie ganz verdammt gern habe. Sie sei ja noch ein Kind gewesen, als sie auf seinen Hof gekommen sei und schon damals habe sie ihn durch ihre Ehrlichkeit und Geradlinigkeit beeindruckt. Rose erwidert, sie sei doch gegen ihn gar nichts, sie könne niemals so gescheid reden und ausgerechnet sie solle sein Glück sein? Obwohl Flamm Rose wissen lässt, dass sie nur „Nein“ zu sagen brauche, dann werde er ihre Kammer umgehend verlassen, spricht Rose dieses Wort nicht aus.

Zur selben Zeit rast Streckmann mit Marie Schubert auf dem Sozius die Straße entlang und verunglückt schwer. Marie bezahlt die Fahrt mit dem Leben.

Die Heimlichtuerei, die Rose in der nun folgenden Zeit gegenüber Henriette Flamm, die sie sehr mag, an den Tag legen muss, bedrückt die junge Frau zunehmend. Ein weiterer Umstand macht Rose zu schaffen. Der inzwischen aus dem Krankenhaus entlassene Streckmann hat durch Zufall das Verhältnis zwischen Rose und Flamm entdeckt und erpresst sie nun mit seinem Wissen. Als Rose dann auch noch feststellt, dass sie schwanger ist, weiß sie nicht mehr ein noch aus. Als Henriette Flamm von ihr wissen will, was mit ihr los sei, bringt Rose es nicht fertig, sich der erfahrenen Frau anzuvertrauen. In ihrer Not sieht Rose den einzigen Ausweg darin, nun doch den Antrag von August Keil anzunehmen, zumal Flamm sie im Stich gelassen und durchblicken lassen hat, dass sie das Kind abtreiben solle.

Roses Versuch, Streckmann ihr Sparbuch zu überlassen, wenn er aufhöre, ihr weiter nachzustellen und ihr zu drohen, schlägt fehl. „Ich krieg dich schon noch dahin, wohin ich dich haben will“, meint er, „du bist doch sonst auch keine Heilige.“ Rose flieht in ein Kornfeld, Streckmann setzt ihr nach. Trotz anfänglicher Gegenwehr gibt sie sich ihm schließlich hin. Kurz darauf kommt es zu einem Zwischenfall, bei dem Vater Bernd Streckmann wegen der toten Marie Vorwürfe macht, die dieser nicht auf sich sitzen lassen will. Er ergeht sich in Andeutungen, dass man lieber vor der eigenen Tür kehren solle, ehe man sich über andere aufrege. Das Korn sei zwar stumm, aber es könne so einiges erzählen und Rose habe jedenfalls nicht nur bei ihm auf dem Sozius gesessen und außerdem solle man doch mal den Flamm fragen, der könne auch noch einiges erzählen. Daraufhin kommt es zu einem Kampf zwischen dem ebenfalls anwesenden August Keil und Streckmann, wobei Keil ein Auge verliert. Vater Bernd, selbstgerecht davon überzeugt, dass Streckmann lügt, strengt eine Verleumdungsklage gegen ihn an und zwingt seine Tochter so indirekt dazu, einen Meineid zu schwören. Rose schämt sich viel zu sehr und bringt es nicht über sich, im Gerichtssaal ihre Beziehung zu zwei Männern zuzugeben. Als durch die Aussagen Streckmanns und Flamms dann die Wahrheit herauskommt, ignoriert Rose hartnäckig die Vorladungen des Gerichts, sodass ihr mit Zwangsvorführung gedroht wird. Als ihr Vater darauf dringt, dass sie zu der neu angesetzten Verhandlung gehen und die Gerechtigkeit und die Strafe nun ihren Gang nehmen müsse und auf Meineid Zuchthaus stehe, sodass ihr Kind dann wohl im Zuchthaus zur Welt kommen werde, verbrennt Rose das blaue Babyjäckchen, an dem sie gestrickt hat, im Feuer.

Auf der Zugfahrt zum Gerichtstermin setzen bei Rose die Wehen ein. Als der Zug hält, steigt sie aus und flüchtet durch die kalte Schneelandschaft unter eine Brücke. Während der Zug geräuschvoll weiterfährt, bringt sie dort unter Qualen ihr Kind zur Welt. Nach drei Tagen taucht Rose dann im Hause Flamm auf, wo man ihr erklärt, dass man überall nach ihr gesucht habe. Als man ihr mitteilt, dass ein Haftbefehl gegen sie erlassen worden sei, erwidert Rose teilnahmslos, das alles interessiere sie nicht mehr, sie wolle nur den Schlüssel, um ihre Sachen zu holen, ihr Kind sei tot. Als es zur Welt gekommen sei, habe es noch nicht einmal ein Dach über dem Kopf gehabt. Dann wendet sie sich ab und geht. Als Flamm zu seiner Frau meint, man könne Rose doch nicht mit diesem Schwächling, womit er Keil meint, allein lassen, entgegnet sie nur: „Das sagst du? Sie ist nicht allein.“ Keil läuft inzwischen Rose nach, seine Liebe hat Bestand.

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